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Cuba

Eine unvergessliche Reise :)

Fortsetzung Viñales bis Holguín

Posted Fri, 06 Dec 2013 16:00:41 GMT

Auf Grund mangelnder Geschwindigkeit und hohen Kosten, kommen die nächsten paar Einträge als ein einziger Eintrag. Ist zwar etwas unübersichtlich, aber leider hier gerade nicht anders möglich.

Fortsetzung Viñales

Irgendwie schlauchte uns der Tag heute sehr. Nach einem ausgiebigen und reichhaltigem Abendessen mit Reis, Ensalada mixta, einer Suppe (vegetarisch hoffen wir immernoch) zur Vorspeise, zwei verschiedenen frittierten Kartoffelgerichten sowie frittierten Bananenscheiben und einem großen Obstteller als Nachtisch waren wir so müde, dass wir schon um 19:00 Uhr im Bett lagen mit dem Plan am nächsten Tag etwas auszuschlafen. Ansonsten haben wir eigentlich keine Pläne. Wir machen alles spontan auf was wir Lust haben und auch abhängig davon wie es Manus Fuß geht, der hier in den ersten Tagen leider ziemlich an Dicke zugenommen hat, sodass auch die vorgesehene Schiene mittlerweile sehr unangenehm zu tragen ist. Deshalb ist das ganze Bein bis zum Knie jetzt bandagiert und Manuel läuft herum wie eine alte Oma.

Mittlerweile ist Donnerstag der 28.11. Heute hieß es wie gesagt erstmal ausschlafen. Allerdings waren wir zwischenzeitlich schon um 05:00 Uhr wach ^^. Manuels Fuß ist heute schon deutlich schlanker nachdem er ja genügend Stunden im Bett oben lag. Hoffentlich bleibt das auch so. Nach dem Frühstück mit Ei, Honig, Marmelade und wieder einem sehr großen Obstteller erkundeten wir die Umgebung von Viñales.

Trotz Krücken wagten wir uns in die "Cueva del Indio", eine Grotte, die wir zunächst zu Fuß und dann mit einem kleinen Boot,welches wir übrigens für uns alleine hatten, da die Reisegruppe vor uns alle in ein Boot gezwängt wurden, besichtigten.

Natürlich wollten wir auch die "Mural de la Prehistoria" nicht verpassen. Sie ist 180 m lang, 120 m hoch, wurde 4 Jahre lang gemalt und stellt die geografische und menschliche Evolution anhand von Schlangen, Dinosauriern und Menschen dar. Dort tranken wir unseren ersten Piña Colada, den man selbst mit Havana verstärken konnte. Kein Vergleich zum Cocktail bei uns. Er wurde mit frischen Zutaten zubereitet.

Regen, Regen, Regen

Regen soweit das Auge reicht. Das Wetter meint es noch nicht so gut mit uns. Die cuba er sagen es ist ein bisschen "loco" (verrückt). Wie genau es weitergehen wird kann uns auch niemand so richtig sagen. Sie müssen alle die 20:00 Uhr nachrichten abwarten, aber auch die sind nicht sicher, denn das Wetter in Cuba ändert sich hier ständig und sehr schnell.

Mittlerweile sind wir im Ökodorf Las Terrazzas angekommen und mussten im Hotel La Moka erstmal das Zimmer wechseln, da man es ohne die eigentlich Türkarte von aussen öffnen konnte. Und das trotz dass es von innen verschlossen war. Wir bekamen trotzdem wieder ein tolles großes Zimmer mit riesen Glasfronten und Blick auf die Baumwipfel. Sogar von der Badewanne aus sah man durch ein großes Fenster nur Bäume. Leider regnete es die ganze Zeit, sodass wir von Las Terrazzas nur die wichtigsten Dinge sehen konnten. Wandern oder Reiten wäre mit Manuels Fuß so und so nicht möglich gewesen.

Über das Hotel konnte man eine Canopy Tour buchen. Da wir Hotelgäste waren, bekamen wir diese sogar für jeweils 10 CUC weniger pro Person. Also ein richtiges Schnäppchen :) Wegen des Regens konnten wir diese erst am Tag unserer Abreise machen, denn die Wege und Treppen waren vorher einfach zu rutschig und dadurch zu gefährlich. Nach etwas Skepsis der vielen Cubaner an der Rezeption, ob das mit Fussschiene und mit nur einem Schuh und angeblich sehr vielen Treppen zwischen den einzelnen Plattformen überhaupt möglich wäre, wagten wir einfach eine Versuch und wurden nicht enttäuscht. So durften wir 800 m Seilrutsche verteilt auf drei verschiedene Rutschen fahren und Las Terrazzas von oben besichtigen. Ein tolles Gefühl und Dank der ewigen Geduld und Gechilltheit der beiden cubanischen Guides auch für Manu absolut kein Problem :) Ein Highlight in Las Terrazzas war außerdem das vegetarische Restaurant "El Romero" in dem wir gleich zweimal Essen waren. Es ist das einzige vegetarische Restaurant in Cuba und somit eine tolle Abwechslung zum sonstigen "vegetarischen" Essen in Cuba. Normalerweise gibt es hier für Vegetarier nur Reis mit Bohnen, Salat (meistens Tomate, und Kohl) und das ein oder andere Mal frittierte Kartoffeln oder Bananen. Es gibt übrigens ein Partnerrestaurant in Berlin ("Yellow Sunshine").

Playa Girón, 01. Dezember 2013, 32 Grad im Schatten

Nach einigen Stunden Fahrt haben wir nun endlich das glasklare Meer erreicht. "La Bahia de Cochinos" (Schweinebucht) wurde uns von zwei Schweizern empfohlen, also änderten wir unsere Route ein wenig ab und übernachteten nicht wie geplant in Cienfuegos sondern in einer großen Casa particular, die vom Reiseführer empfohlen wurde.

Nach einigem Hin und Herfahren und nachdem wir an einem Sandstrand total von Sandflöhen oder Mosquitos verstorben wurden, fanden wir einen einsamen Felsenstrand an dem man gut schnorcheln konnte.

Am Abend bekamen wir in unserer Casa ein drei Gänge Menü aufgetischt. wir aßen in einem kleinen Garten wo auch die anderen Übernachtungsgäste speisten. Es gab sogar richtige Kellner.
Das Abendessen wurde dann noch musikalisch von einem Jungen kubanischen Gitarristen untermalt.

Die Nacht war leider nicht ganz so erholsam, denn im Wechsel bellte ein Hund ununterbrochen und jede Menge Hähne mussten sich scheinbar mitten in der Nacht diverse und lange Geschichten erzählen. Alles in allem hätten wir um 06:30 Uhr dann endlich vor lauter Müdigkeit einschlafen können, aber die Cubaner fingen dann an draußen ihre Arbeit zu verrichten.

Da wir uns Cienfuegos natürlich nicht entgehen lassen wollten, fuhren wir am Morgen schon früh los und bummelten ein wenig durch die Straßen um den "Parque de José Martí" bevor wir uns weiter aufmachten nach Trinidad.

Trinidad - hier steppt der Bär

In Trinidad angekommen wählten wir uns eine Casa in einem kleinen Vorort ("La Boca") und verbrachten den Rest des Tages am flachen Sandstrand in Playa Ancón. Eigentlich wollten wir nochmal schnorcheln, aber an den dafür vorgesehenen Schnorchelplätzen (kostet 2 CUC für das sichere Abstellen und Bewachen des Autos) peitschte das Meer gegen die Felsen - noch etwas zu gefährlich für Manuel - Wahrscheinlich wäre durch den straken Wellengang auch viel zu viel Wasser in die Schnorchel gelaufen.

Da das Meer morgens deutlich ruhiger ist, holten wir das natürlich gleich nach. Der Aufpasser vom Parkplatz stand um diese Uhrzeit wohl noch am Straßenrand und wartete auf eine Mitfahrgelegenheit, denn wir waren die ersten an der kleinen Bucht und auch bis nach dem Schnorcheln war niemand offizielles dazugestossen. 2 CUC gespart ;)

Die bunte Farbenwelt wie wir dachten, blieb leider aus aber dennoch konnten wir tolle Pflanzen und Fische sehen.

Trinidad soll für sein Nachtleben sehr bekannt sein welches wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Aber auch am Tag wollten wir uns die kleine spanische Kolonialstadt anschauen.

Rund um die "Plaza Mayor" gab es einigte Straßen mit kleinen Läden und Ständen, die handgemachte Holzprodukte, Hüte und gestickte Textilien verkauften. Der Hauptplatz selbst wirkt sehr ruhig und einladend zum Verweilen um das Treiben der Touristen und Einheimischen zu beobachten, die an jeder Straßenecke versuchen dir etwas zu verkaufen oder dich in ein Restaurant zu entführen.

An allen vier Seiten der Plaza Mayor befinden sich schöne Gebäude wie z.b das "Museo Romántico", welches momentan allerdings renoviert wird und die Fussgänger aufpassen müssen, dass sie von oben nicht die herabfallenden Steine auf den Kopf bekommen.

Direkt neben dem Hauptplatz befindet sich eine große Prachttreppe wo abends Salsa Shows zu sehen ist. Auch dort wollen wir heute Abend das kubanische Leben genießen.

Unsere Gastgeber, ein älteres Ehepaar (sie war 78 Jahre alt) waren super lieb und kochten uns an beiden Abenden ein großes Abendessen von dem sogar übrig blieb, da wir es einfach nicht alles schafften. Sie vermieteten insgesamt 3 Zimmer, daher waren wir nicht die einzigen. Es kam noch einen jungen Londoner, der alleine mit dem Fahrrad durch Cuba reist. Mit ihm zusammen sind wir nach Trinidad zur Salsa Show gefahren. Es war ein super Abend mit einer tollen Band und viel Salsa Tanz. Einer der Tänzer aus dem Publikum konnte einfach nicht genug bekommen und musste jeden Tanz mit einer anderen Frau tanzen. Er wirbelte die Frauen regelrecht durch die Gegend. Später gab es noch afroamerikanische Klänge zu hören mit außergewöhnlichen Tanzeinlagen der verkleideten "Einheimischen".

Die Heimfahrt durften wir in einem alten klapprigen Oldtimer Taxi erleben, der jedes Mal wenn er neu anfahren musste fast nicht vom Fleck kam und wahrscheinlich eine riesengroße Dampfwolke hinter sich herzog. Hier ist echt kein Auto dabei (außer die Mietwagen), welches in Deutschland irgendwie durch den TÜV oder die Abgasuntersuchung kommen würde.

Naturschutzgebiet in der Sierra de Chorillo

Ein neuer Tag mit einigen Stunden Fahrt lag vor uns. Wir planten den Weg von Trinidad nach Camaguëy. Das sind ca 5 Stunden Fahrt je nach Beschaffenheit der Straße auch etwas mehr. Da wir im Reiseführer gelesen hatten, dass Camaguëy sehr verwinkelt sein soll, dort leider mittlerweile auch viel Diebstahl herrscht und wir so und so eher die Touristen sind, die sich von der Natur bezaubern lassen, entschieden wir uns um Camaguëy herum zu fahren und einen kleinen Abstecher in das Naturschutzgebiet der Sierra de Chorillo zu machen, ca 35 km südöstlich von Camaguëy. Wir hatten das Landgut "La Hacienda de Belén" eigentlich für den Rückweg geplant gehabt und wollten dort das Gebiet auf dem Rücken der Pferde erkunden.

Der Anfahrtsweg war bereits ein Abenteuer für sich. Nachdem wir die Carretera Central verlassen hatten mussten wir erstmal einige Kilometer auf einer Straße fahren, die ihre Bodenbeschafftenheit immer wechselte zwischen Asphalt und Schotter. Beides jedes Mal mit teilweise großen Schlaglöchern. Manuel machte das natürlich Spaß, Christiane war etwas angespannt, da weit uns breit keine Schilder für die Richtung zu sehen waren, in den beiden Karten die wir hatten der Weg nicht detailliert eingezeichnet war und immernoch nicht klar war, wo man denn die Nacht verbringen werde.

Auf dem Landgut gab ein ein Motel mit 10 Zimmern, aber bis wir dort ankamen wussten wir nicht ob dort überhaupt noch ein Zimmer zur Verfügung stand. Wir planten also in einem Ort der etwas größer war und in der Nähe lag eventuell ein Casa particular zu suchen, aber auch das war vergebens, denn hier war wohl niemand so richtig auf Touristen ausgelegt, was man daran merkte, dass alle einen entgeistert anstarrten wenn man vorbeifuhr und kein eines Casa particular vermietet wurde. Wir mussten also abwarten und notfalls den Weg wieder zurückfahren. Allerdings wurde uns geraten nicht bei Nacht zu fahren, da die Schlaglöcher absolut nicht mehr sichtbar sind und auch Tiere mal ebenso auf der Straße stehen können ohne dass man vorher von ihnen Notiz nehmen konnte. Manuel war wie immer sehr optimistisch.

Nach ca 6 Stunden Fahrt kamen wir endlich im Naturschutzgebiet an und konnten außerdem in ein Zimmer einchecken. Naja... Es war ziemlich dunkel und muffelte etwas. Price Toilettenspülung musste man eigentlich mit einem kleinen Draht betätigen und die Dusche sah sehr spektakulär zusammengebaut aus. Allerdings gab es irgendwie kein Wasser. Auf Nachfragen hieß es, dass es um die Uhrzeit in dem Zimmer wohl kein Wasser gibt. Wir haben dann nochmal nachgehakt, ob es denn in den anderen Zimmer genauso wäre woraufhin dies natürlich verneint wurde und wir zum Glück das Zimmer wechseln konnten mit diesmal funktionieren Toilette und Dusche.

Unser eigentlicher Plan war ja das Gebiet mit einem Ausritt zu erkunden, aber leider wurden wir enttäuscht, da alle Guides wohl unterwegs waren oder schon Feierabend hatten. Um 15:00 Uhr eigentlich etwas ungewöhnlich. So richtig haben wir das nicht verstanden. Angeblich starten die Touren immer am Morgen, was leider nirgendwo im Reiseführer stand. Wir waren etwas enttäuscht, da wir den weiten Weg auf uns genommen hatten und dort nur auf eigene Faust etwas durch das Gebiet spazieren konnten. Auch am nächsten morgen war es nicht möglich zu reiten, da alle Pferde schon von der Großgruppe gemietet wurden. Also streiften wir etwas durch die Natur und verbrachten den Abend mit Kartenspielen.

Beim Abendessen stellten wir fest, dass wir fast die einzigen Gäste waren und nur noch ein anderes Ehepaar aus Deutschland oder der Schweiz die Nacht im Hotel verbrachte. Wir sollten noch die ein oder andere Überraschung erleben. Das Abendessen war bis jetzt das schlechteste was wir gegessen hatten. Wir aßen uns eigentlich am Schluss nur noch von Obst satt. Jeder 2 Bananen und 1 Orange. Als wir ins Zimmer kamen klapperte etwas im Kühlschrank, der unbenutzt in der Ecke stand. Um das Licht anzumachen musste man im Dunkeln erstmal das Zimmer durchqueren. Und plötzlich sahen wir einen Frosch im Kühlschrank sitzen. Es war ein Akt bis wir das Tier endlich aus unserem Zimmer hatten und er mit weiten Sprüngen auf die Stühle im offenen Vorraum hüpfte. Auf der Suche nach anderen Tieren (vorher gab es ein anderes großes Insekt welches durch unser Zimmer flog und uns heftig erschreckte, weil wir nicht entdecken konnten was es ist und es aus dem Nichts kam) verbannten wir noch einen ekelhaften Rießenkäfer/Scharpe oder ähnliches aus unserem Zimmer. Das konnte eine heitere insektennahe Nacht werden. In der Nacht ging ein paar Mal ein Funkgerät los und machte irgendwelche komischen Geräusche aber keine richtigen Funksprüche.

Das Frühstück am nächsten Morgen bestand nur aus gegrillter Wurst, die wir zurückgehen ließen. Die "Kellnerin" schaute uns etwas verdutzt an und konnte nicht ganz verstehen, dass wir es nicht essen wollten. Nachdem wir ihr nochmal erklärt haben, dass wir kein Fleisch essen hat sie gemeint, dass es eine bestimmte Wurst sei. Sie hat irgendwie nicht verstanden,dass Wurst und Fleisch in etwa das gleiche ist und ein Vegetarier neben Fleisch auch keine Wurst isst. Also blieb uns zum Frühstück geröstetes Brot, Mayonnaise, Papayamarmelade, die nur aus Zucker bestand, klebrig war und absolut nicht mehr nach Papaya schmeckte und reichlich Bananen. Hat jemand mal Bananenbrot zum Frühstück gegessen ? Wenigstens besser als Brot mit Mayonnaise. Zumindest mussten wir für das Frühstück nichts mehr bezahlen, da es schon im Preis enthalten war.

Nach dem Frühstück immernoch etwas hungrig, machten wir uns 5 1/2 Stunden auf den Weg zu unserem 5 Sterne Hotel am Playa Pesquero wo wir nun das erste Mal seit Las Terrazzas wieder Internet haben werden und 3 Nächte verbringen.

Vinales

Posted Sat, 30 Nov 2013 02:11:43 GMT

Jetzt sind wir in Vinales, einem idyllischem Dorf im Westen Kubas. Das Casa bekamen wir auf Empefhlung. Auch hier ist es kein Problem, vegetarisches Essen zu bekommen. Und ausserdem Cocktails und nette Gastfreundschaft.

Das Wetter hat sich wieder leicht verschlechtert. Es sieht nach Regen aus. Dennoch hat es noch ueber 20 Grad. Heute Mittag haben wir uns neben der Iglesia und dem Centro de la Cultura auch einen riesengrossen Botanischen Garten angeschaut. Durch ein kleines Eisentor mitten an der Hauptstrasse - an der ein heiteres Treiben herrscht - betraten wir den klenien Urwald nud waren ploetzlich gefuehlt, nicht mehr in der Stadt, sondern in einer einsamen Idylle voller Baeume, Palmen und anderen Pflanzen, mit allerlei verschiedenen Fruechten. Am Ende bekamen wir vom Eigentuemer jeder eine halbe Grapefruit geschenkt - kein Vergleich zu denen in Deutschland !

Fortsetzung und Bilder folgen...

Pinar del Rio

Posted Sat, 30 Nov 2013 02:03:39 GMT

Am naechsten morgen fuhren wir um halb 9 mit dem Taxi 20 Minuten zur Autovermietung. Am Malecon, der Kuestenstrasse, peitschte das Meer ueber die Mauer und flutete die Strasse. Die Uebergabe des Autos verlief problemlos. Das Fahrzeug hat gerade mal 40.000 km und scheint in Ordnung zu sein, auch wenn es etwas strapaziert aussieht.

Von Havana fuhren wir direkt auf die Autopista - die Autobahn - Richtung Pinar del Rio. Man darf darauf zwar 100 fahren, das ist aber meist nicht ratsam. Schlagloecher, Hunde, Kutschen, Traktoren, Fahrradfahrer und vor allem viele viele Menschen, die Mitfahrgelegenheiten suchen, erschweren die zuegige Fortbewegung. Auch wir wurden angehalten und von einem angeblich fuer die Sicherheit arbeitenden Landsmann gebeten, ihn 25 km zur naechsten Ortschaft mitzunehmen. Obwohl er uns seinen Ausweis vorzeigte, hielten wir an dem Rat fest, der uns schon mehrfach gegeben wurde und liessen ihn zurueck.

Verrueckt ist auch, dass man schon am Nummernschild erkennen kann, ob die Insassen Behoerden sind, normale Einheimische oder Touristen. Daher wurden wir auch direkt in Pinar del Rio von zwei jungen Radfahrern angequatscht, die uns erklaerten, dass die Hauptstrasse wegen eines Festes gesperrt sei. Also folgten wir ihnen und sie fuehrten uns schliesslich zu einem Restaurant, in dem wir eine Kleinigkeit assen. Geld wollten die beiden erstaunlicherweise wirklich nicht. Sie wollten nur, dass wir nach dem Essen einen Ausflug auf die Tabakplantage unternahmen. Dies sagten wir aber direkt ab, da mein Bein erstmal Erholnug brauchte. Sie akzeptierten es problemlos und wuenschten uns noch einen schoenen Tag.

Unterwegs in Havana

Posted Sat, 30 Nov 2013 01:52:47 GMT

Gut ausgeschlafen gingen wir um 8 Uhr ins Ess/Wohnzimmer, in dem schon unser Fruehstueck bereit stand. Wir hatten Variante 1 gewaehlt: Brot, Marmelade, Kaffee, Saft. Fuer 3 CUC pro Person haben wir nicht viel erwartet. Aber dafuer war es ueberragend. Das Brot (Weissbrot) war frisch, der Kaffee war lecker und ausserdem gab es noch einen Obstteller. Darauf: Ananas und Papaya. Beides war fuer uns ein ungewohnt guter Geschmack, im Vergleich zum importierten Obst in Deutschland. Wahsinn ! Dazu jeweils frisch zubereiteter Mangosaft. Auch der war sehr lecker. Waehrend dem Essne gab uns die Casa-Tochter noch merhere Visitenkarten von anderen Casas auf Cuba, einige allgemeine Tipps und bestellte unser Taxi nach Havana vieja (Altstadt), wo um 9 Uhr unsere Fuehrung begann. Eine tolle Hilfe.

Fuer diesmal nur 5 CUC wurden wir zum vereinbarten Treffpunkt gebracht. Dort wartete auch schon Evelzn auf uns. Eine aus Deutschland stammende Rentnerin, die seit ueber 40 Jahren in Havana lebt.

Die Fuehrung war sehr abwechslungsreich. Wir konnten einen guten Einblick in das restaurierte Havana bekommen und sahen auch den Kontrast des verwahrlosten Teils, das von den meisten Touristen ausgelassen wird und somit keiner Verbesserung bedarf. Traurig aber wahr.

Nebenbei lernten wir eine Menge ueber die Geschichte Kubas und erlangten weitere wichtie Tipps fuer unsere Reise. Ueber 4 km sind wir gelaufen. Das hoert sich jetzt nicht besonders viel an. Auf Kruecken kann das aber schnell zu schmerzhaften Druckstellen in den Handinnenflaechen fuehren. Daher beschlossen wir nach der Fuehrung, eine Tour durch das restliche Havana zu machen. Diesmal vom Dach eines Sightseeing Buses herab.

Dieser hielt am Ende gluecklicherweise in Humpelreichweite zu unserem Casa. Nach einer ausfuehrlichen Lymphdrainage erwartete uns ein umfangreiches liebevoll bereitetes Abendessen. Auch hier bekamen wir wieder Reiseempfehlungen. Diesmal von unserem Australischen Mitbewohner.

In der Nach sind wir mehrere Male von stroemendem Regen geweckt worden. Leider ist unser Zimmer dadurch nicht wirklich abgekuehlt. Dafuer brauchten wir aber immerhin keine Bettdecke.

Die Suche nach dem Casa Particular

Posted Sat, 30 Nov 2013 01:45:13 GMT

Am Casa angekommen - hier sah es aus wie im Ghetto - stellten wir fest, dass es keine Klingel am Haus gab und dass wir vermutlich mehrere Stockwerke haetten hochgehen muessen.

Also nahmen wir das Angebot unseres netten Fahrers wahr nus liessen uns zurueck ins Zentrum fahren zu einem Casa einer Freundin von ihm. Preislich war es aehnlich dem reservierten Casa, nur unsere Anzahlung fiel halt weg.

Da uns die Wohnung gefiel und wir vor allem sehr sehr muede waren, blieben wir dort. Dem Taxifahrer gab ich dann nochmal 20 CUC fuer seine grosse Hilfe.

Am naechsten Tag erfuhren wir von der Tochter der Hausbesitzerin, dass der Fahrer von uns pro Nacht (2) nochmal 10 CUC Provision fuer die Vermittlung bekommen hat, also eigentlich waere es deutlich guenstiger gewesen. Naja, das haben wir jetzt auch gelernt.

Das erklaert auch die uebermaessige Freundlichkeit des Fahrers. Der macht jetzt wahrscheinlich erstmal 2 Wochen Urlaub. Verwunderlich und etwas bedenklich fanden wir dann noch, dass die Casa-Frau unsere Paesse ueber Nacht haben wollte. Das ging aber alles gut und mittlerweile wissen wir von nuserer Stadtfuehrerin, dass die die brauchen, da wir immer direkt den Behoerden gemeldet werden muessen. Die Besitzer muessen dann einen Teil an die Regierung abdruecken. Alles andere waere illegal.

Vor dem Flug

Posted Sat, 30 Nov 2013 01:19:03 GMT

Es lebe der Aussenbandriss!

Heute haben wir einen der wenigen Vorteile (vielleicht auch der einzige) eines Baenderrisses genossen. Zuerst wurden wir vno einem Flughafenauto abgeholt und von der Gepaeckaufgabe direkt zur Passkontrolle gebracht. Allerdings durch den Behinderteneingang, also kein Anstehen.

Nach der Sicherheitskontrolle wurde ich im Rollstuhl bis zum Gate kutschiert. Das war ganz schoen weit. Und am Gate standen ganz schoen viele Leute an. Mein Chaffeur ist dann jedem einzelnen ans Schienbein gefahren, bis wir schliesslich ganz vorne waren. Also wieder kein Anstehen. Im Gate haben wir dann auf den Behindertenplaetzen Platz genommen nud durften dann kurz darauf als einzige und erste in unsere Boeing 767-300.

Drinnen angekommen haben wir dann gemuetlich unsere Sitzplaetze gesucht bis schliesslich nach 5 Minuten die ersten Normalos ankamen. Soviel zur guten Seite, jetzt die Schlechte: Der Flug war der Horror (zumindest fuer mein Bein). Es war leider nicht ganz leicht, eine schmerzfreie Position zu finden. Aber auch an Bord war das Personal sehr zuvorkommend und hilfsbereit. So haben sie mir immer auf Anfrage einen Beutel mit Eis gebracht um meinen Fuss kuehlen zu koennen.

Nachdem ich nach langen 9,5 Stunden alle Positionen durch hatte und Christiane mich oft genug gequaehlt hatte, den Gang hoch und runter zu laufen, mussten wir wieder eine aufrechte Sitzposition einnehmen um den Landeanflug einleiten zu koennen. Naja, den haetten sie wahrscheinlich so oder so eingeleitet.

Jetzt ist es kurz vor 20 Uhr lokale Zeit. Links von uns sehen wir jetzt die ca. 30 km lange hell beleuchtete Halbinsel Varadero. Zu der schreiben wir am Ende unserer Reise nochmal.

Die Landung lief normal ab. Zur Passkontrolle konnten wir auch wieder den Behindertenvorteil nutzen und somit langen Warteschlangen entgehen. Dort mussten wir dann America-like fotografieren lassen nud unser Visum abgeben. Danach zum ersten Mal Schlange stehen bei der Handgepaeckkontrolle. Nach 10 Minuten waren wir durch und warteten dann auf unsere Koffer. Ich sass dabei in einem Rollstuhl mit platten Reifen. So haben wir uns die Oldtimer vorgestellt.

Der erste Koffer kam relativ schnell. Den zweiten haben wir schon fast aufgegeben. Nach fast einer Stunde und nachdem nur noch fast 5 Leute auf ihr Gepaeck warteten, kam er schliesslich.

Jetzt war schon 21 Uhr vorbei und wir machten uns schon langsam Sorgen, ob das mit dem ersten Casa particular (staatlich kontrolleirte Privatwohnung) noch funktioniert. Also sind wir zuegig nach draussen gehumpelt um uns ein Taxi zu suchen. Wir mittlerweile total uebermuedet und kaputt. Vor dem Gebaeude wurden wir auch direkt von einem Cuba/Taxifahrer angequatscht: "Official-Taxi", etc... Der Typ sah ausreichend serioes aus und half uns dann auch noch vor Ort die ersten 300 Euro in Peso Convertible umzutauschen. Dank meiner Kruecken haben wir hier bestimmt auch wieder 1 Stunde Wartezeit gespart. Der Fahrer hat uns dann am Ende seiner 16- Stunden-Schicht seine Fahrkuenste bewiesen. Und Anschnallen ist hier nicht. Zumindest nicht fuer die Fahrgaeste.

45 CUC (Peso Convertible), die gleich mit dem Dollar-Kurs sind, wuerde es nach Miramar kosten, dem Stadtteil unseres Casas. Das erschien uns schon relativ teuer, da im Fuehrer 25 CUC zum Zentrum steht. Da Miramar aber etwas weiter ist, schien es uns plausibel. Das hat sich im Nachhinein widerlegt: Er hat uns verarscht!

Bald ist es soweit

Posted Wed, 20 Nov 2013 12:16:30 GMT Vor der Abreise

Nicht mal mehr eine Woche, dann können wir endlich unseren Schal, unseren Rollkragenpullover und unsere Winterjacke wieder ausziehen :)

Es wurde in den letzten Tagen nochmal richtig spannend. Da ich (Manuel) mir am Sonntag das Außenband des Sprunggelenks gerissen habe, haben wir schon überlegt, die Reise kurzfristig abzusagen und zu verschieben. Doch nach mehreren Arztbesuchen steht nun fest, dass wir trotzdem reisen können und dass die Verletzung uns vermutlich nur ein wenig einschränkt. Wir werden wohl auf größere Wanderungen verzichten müssen, aber Füße hochlegen und Mojito trinken, sollte umso besser funktionieren ;-)

Wir wissen leider nicht, ob und wie oft wir während der Reise Internet haben werden, um euch auf dem aktuellen Stand zu halten. Aber wir werden uns melden, sofern es möglich ist.

Direkt nach dem Unfall in der Klinik